Nach seiner Pensionierung widmete sich Manfred Oehmichen intensiv der Malerei mit Acryl- und Ölfarben. Während das Acrylbild relativ viel Zeit beanspruchte konnte mit theoretischer und praktischer Unterstützung durch Win Labuda eine Drucktechnik etabliert werden, die erlaubte singuläre Ölbilder („Originale“) entstehen zu lassen, sog. „Monotypien“ (s. Texte zur Malerei).
Die Frage nach dem Sinn von Zeichnungen und Bildern von
Manfred Oehmichen ist relativ einfach zu beantworten (s. a. Texte zur Malerei):
Die Bilder sollen vor allem „schön“
sein, d.h. vital, lebendig und strahlend. Das bedeutet jedoch nicht, dass die
Bilder nur angenehm, lieblich und fröhlich oder auch nur „sympathisch“ sein
sollen, sondern sie sollen „in sich
stimmig“ sein, d.h. einem inneren emotionalen und ästhetisch-logischem
Konzept folgen. Damit aber sind auch Bilder, die überwiegend dunkel, negativ,
depressiv oder auch aggressiv wirken, als schön anzusehen, wenn sie diese
Absicht mit Nachdruck vermitteln.
Texte zur Malerei
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Trotz unvermeidbarer Veränderungen über die Zeit ergeben sich immer wieder Ähnlichkeiten, die sich bis auf den heutigen Tag verfolgen lassen. Überwiegend durch zufällige Kritzeleien entstandene Zeichnungen werden hinsichtlich interessanter Strukturen erfasst; diese Strukturen werden dann ausgewählt und konzentriert, wobei alles entfernt wird, was nicht zur Betonung des „Interessanten“ beiträgt...zu den Zeichnungen |
Trotz deutlicher Veränderungen über die dargestellten Jahre sind einige strukturellen und farbigen Phänomene immer wieder zu beobachten. Die Struktur der Bilder ist sorgfältig durchkonstruiert und die Farbgebung sehr differenziert. Die Bilder wirken eher dynamisch, wobei vor allem farbige Schwerpunkte den Blick fesseln. Mit konservativer Maltechnik in Acrylfarben – überwiegend auf Leinwand – werden konstruktive Strukturen wiedergegeben. Diese flächigen Strukturen schweben z.T. in einer wolkig-flimmernden Athmosphäre, wobei sich zentral im Bild abgerundete und eckig-spitze Flächen gegenüberstehen.zu den Acrylbildern |
Diese Technik ist zwar seit langem bekannt, wurde jedoch in dieser Form bisher selten durchgeführt und kaum in dieser Vielfalt variiert: Ölfarbe wird auf einem Bildträger aufgetragen und sofort – noch im feuchten Zustand – mit einer hydraulischen Presse auf Papier oder Leinwand übertragen.Durch den Druck kommt es zu einer eher zufälligen Verteilung der willkürlich aufgetragenen und auf der Fläche verteilten Farbe. zu den Monotypien |